Woran erkennt man, dass die Matratze durchgelegen ist?
Weist Ihre Matratze starke Liegemulden auf, sollten Sie sie erneuern. Aber auch bei hartnäckigen Flecken, Schimmel oder unangenehmem Geruch ist ein Matratzenneukauf ratsam.
Keine Matratze hält ewig. Je nach Material, Qualität und Beanspruchung ist eine Matratze aber früher oder später durchgelegen und sollte ausgetauscht werden. Wir verraten Ihnen, woran Sie eine durchgelegene, alte, defekte Matratze erkennen und was Sie dann tun können.
FAQ über Matratzen
Wie lange halten Matratzen?
Im Durchschnitt haben Matratzen eine Lebensdauer von rund acht Jahren. Je qualitativer die Matratze ist, umso länger hält sie. Auch die Beanspruchung hat Einfluss auf die Nutzungsdauer einer Matratze.
Wann ist eine Matratze durchgelegen?
Als durchgelegen gilt eine Matratze vor allem dann, wenn sich im Material Kuhlen gebildet haben, die sich nicht zurückformen.
Sollte eine durchgelegene Matratze erneuert werden?
Ja, unbedingt! Denn eine durchgelegene Matratze verursacht in der Regel Verspannungen und Schmerzen im Rücken und Nacken. Auf Dauer stört sie einen erholsamen Schlaf und mindert dadurch die Schlafqualität.
Wie lang ist die Lebensdauer von Matratzen?
Bei der Lebensdauer von Matratzen spricht man meist von acht bis zehn Jahren. Danach sollte sie - laut Empfehlung von Fachleuten - ausgetauscht werden. Diese Empfehlung basiert aber vorrangig auf einer hygienischen Begründung, denn Matratzen nehmen Staub, Körperpartikel und Bakterien auf, die man nur begrenzt entfernen kann. Ob das Material der Matratze bereits vor diesen acht bis zehn Jahren ermüdet, hängt einerseits von dem Material selbst und andererseits von der Qualität in Verbindung mit der Beanspruchung ab.
Bei der Abnutzung von Matratzen sind also unterschiedliche Faktoren zu berücksichtigen. Eine preiswerte Matratze, die nur sehr selten genutzt wird, kann nach sechs Jahren besser aussehen als eine hochwertige Matratze, die täglich stark belastet wird.
Damit Matratzen über eine hohe Nutzungsdauer verfügen, sollte man zunächst bei der Auswahl genau darauf achten, dass die Matratze zum Verwendungszweck (Beanspruchung, Körpergewicht, Qualität) passt. Zudem sollte man die Matratze im Laufe der Jahre regelmäßig reinigen und gut pflegen. Das kann die Lebensdauer erhöhen und so eine Abnutzung hinauszögern. Aber: Irgendwann ermüdet jedes Material und die Matratze ist durchgelegen.
Woran erkennt man eine durchgelegene Matratze?
Es ist nicht immer ganz leicht, zu erkennen, ob die Matratze durchgelegen ist, aber Sie können auf einige Punkte achten:
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Haben Sie regelmäßig Rückenschmerzen? Rückenschmerzen und Verspannungen entstehen dann, wenn wir nicht richtig liegen und der Körper während der Nacht Fehlstellungen in der Haltung ausgleichen muss. Ist eine Matratze durchgelegen, werden Rückenschmerzen und Verspannungen häufiger auftreten. Sollten sich hierfür keine anderen physischen oder psychischen Gründe finden, könnte es an der Matratze liegen.
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Haben sich Kuhlen in der Matratze gebildet? Auf Dauer ermüdet jedes Material irgendwann. Ist die Matratze alt oder wurde sie stark beansprucht, bilden sich meist in der Mitte, wo der schwerste Teil des Körpers ruht, Kuhlen. Bilden sich diese Liegemulden nicht zurück, sobald Sie das Bett verlassen haben, spricht man auch von einer durchgelegenen Matratze. Ist die Kuhle zwei bis drei Zentimeter tief, sollte die Matratze erneuert werden.
Was begünstigt die Kuhlenbildung in Matratzen?
Wie bereits erwähnt, gibt es verschiedene Faktoren, die Einfluss auf die Lebensdauer einer Matratze nehmen. Die Kuhlenbildung in Matratzen wird meist durch folgende Aspekte begünstigt:
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Das Körpergewicht passt nicht zur Matratze (Material, Qualität, Härtegrad).
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Die Qualität ist zu gering für den Grad der Beanspruchung.
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Die Matratze wird stark belastet (etwa durch Hüpfen & Toben der Kinder oder auch tagsüber als Sofa).
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Die Leisten des Lattenrostes sind zu weit auseinander, sodass die Matratze hindurch gequetscht wird.
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Die Matratze wird nicht ausreichend gepflegt (z. B. regelmäßig gewendet).
Was kann man gegen die Kuhlenbildung in Matratzen tun?
Um einer vorzeitigen Bildung von Liegemulden vorzubeugen, sollte man die Matratze regelmäßig pflegen und reinigen. Idealerweise pflegen Sie Ihre Matratze wie folgt:
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Täglich nach dem Schlafen auslüften lassen - am offenen Fenster, Bettdecke zurückgeschlagen.
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Im zwei Wochen Rhythmus Bettwäsche wechseln.
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Alle drei Monate die Matratze wenden (in der Regel lassen sich alle Matratzenmodelle in alle Richtungen drehen und wenden) und den Matratzenbezug waschen (sofern abnehmbar).
Kann ein Topper die Lebensdauer von Matratzen verlängern?
Topper dienen nicht nur dazu, die lästige Ritze zwischen zwei Matratzen zu schließen oder für mehr Komfort im Bett zu sorgen. Sie halten auch Schmutz, Staub und Flüssigkeiten von der Matratze fern. Bevor man also eine Matratze aus hygienischen Gründen austauscht, sollte man zunächst den Topper wechseln. Aber: Vor der Materialermüdung kann ein Topper nicht schützen. So kann er auch keine durchgelegene Matratze härter machen. Dafür sind Topper in der Regel viel zu dünn und zu weich.
Matratzen nach Maß
Wann noch sollte man eine Matratze erneuern?
Fachleute empfehlen einen Austausch der Matratze oft noch, bevor sie erste Liegekuhlen bildet. Das hat vor allem hygienische Gründe, denn die Matratze saugt nicht nur Nacht für Nacht Körperflüssigkeiten auf, sondern auch alles andere - Staub, Bakterien, Getränke und Speisekrümel. Achten Sie daher auch auf andere Aspekte, wenn Sie überlegen, Ihre Matratze zu erneuern:
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Gelblich-braune Flecken sind sogenannte Stockflecken, die durch Feuchtigkeit entstehen, die nicht schnell genug trocknet. Sie befinden sich oft nur oberflächlich (also auf dem Matratzenbezug) und können durch eine Maschinenwäsche oder Hausmittel entfernt werden. Was können Sie bei Flecken in der Matratze tun? 1. Maßnahme: Reinigung der Flecken. 2. Maßnahme: Erneuerung des Matratzenbezugs. Eine neue Matratze ist nicht zwingend notwendig.
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Dunkle Flecken können im schlimmsten Fall auf Schimmelbefall in der Matratze hindeuten. Schimmel lässt sich aus einer Matratze in der Regel nicht vollständig entfernen und verursacht mitunter Atembeschwerden oder löst Allergien aus. 1. und einzige Maßnahme: Entsorgen Sie die Matratze!
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Unangenehmer Geruch entsteht unter anderem durch die Bakterien, die wir über unseren Schweiß verlieren. Was können Sie bei unangenehmem Geruch in der Matratze tun? 1. Maßnahme: Matratze lüften. 2. Maßnahme: Matratze reinigen. 3. Maßnahme: Matratze austauschen.
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