Die richtige Matratze bei Übergewicht: Das ist zu beachten!
Schwere Menschen sollten eine formstabile Matratze mit hohem Raumgewicht + hohem Härtegrad wählen. Worauf Sie außerdem achten sollten, erfahren Sie hier!
Keine Frage: Jeder Mensch braucht erholsamen Schlaf, um sich zu regenerieren und zu erholen. Die passende Matratze trägt zu einem erholsamen Schlaf wesentlich bei, denn durch sie bekommt der Körper genau die richtige Stützung und Entlastung, damit Skelett, Muskeln und Nerven ruhen können. Bei Menschen mit Übergewicht gelten besondere Anforderungen an die Matratze. Die Belastung ist höher, entsprechend sollte die XXL Matratze ausgerichtet sein. Wir verraten Ihnen, worauf Sie achten müssen, wenn Sie mit hohem Körpergewicht eine neue Matratze suchen.
Warum benötigen schwere Personen eine spezielle Matratze?
Im Grunde benötigen Personen mit hohem Körpergewicht keine “spezielle Matratze”. Sie müssen wie jeder andere genau darauf achten, dass die Matratze auf ihr Körpergewicht und ihre Schlafbedürfnisse ausgerichtet ist. Sie müssen also mit 140 kg ebenso auf den Härtegrad, das Raumgewicht des Materials und die Höhe der Matratze achten, wie mit 60 kg oder 90 kg.
Aber eines ist klar: Standardmatratzen sind für Menschen mit Übergewicht in der Regel nicht ausgelegt.
Worauf sollten schwere Personen bei der Matratze achten?
Zum einen müssen Personen mit Übergewicht bzw. hohem Körpergewicht auf den richtigen Härtegrad der Matratze achten. Dieser lässt sich meist anhand von Gewichtsklassen gut erkennen, sollte aber auch unter Berücksichtigung der Schlafposition gewählt werden. Zum anderen ist das Material wichtig. Denn das Matratzenmaterial wirkt sich unter anderem auf die Formstabilität und Langlebigkeit, aber auch auf den Schlaf aus (Temperatur, Liegegefühl, Druckentlastung). Zu guter Letzt sollten Sie auf die Höhe der Matratze achten, also wie dick sie ist.
Und keine Sorge, wir erklären alle Punkte noch im Detail.
Welcher Härtegrad bei Übergewicht?
Der Härtegrad einer Matratze gibt an, wie weich oder fest man bis zu einem gewissen Körpergewicht liegt. In die Matratze ausreichend einzusinken, ist einerseits wichtig, damit die Wirbelsäule in einer ergonomisch gesunden Form ruhen kann und der Körper sich entspannt. Ist die Matratze zu weich, hängt der Rücken schnell durch, sodass Rückenschmerzen entstehen. Ist die Matratze zu hart, wird die Wirbelsäule gekrümmt, was ebenfalls zu Verspannungen führen kann. Andererseits ist der Härtegrad in Bezug auf die Schlafposition wichtig. Denn ein Seitenschläfer muss mit seiner Schulter und dem Becken weicher liegen als ein Bauchschläfer, für den eine möglichst feste Matratze empfohlen wird. Es ist also nur verständlich, wenn Sie bei der Wahl des Härtegrades einige Schwierigkeiten haben. Und nicht nur das ist problematisch: Härtegrade sind nicht einheitlich. Hersteller machen also unterschiedliche Angaben zum Härtegrad, sodass man wirklich bei jeder Matratze individuell schauen sollte, für welche Gewichtsklasse sie geeignet ist.
Welcher Härtegrad bis 100 kg?
In der Regel eignet sich der Härtegrad 3 bei Matratzen für Menschen mit bis zu 100 kg.
Welche Matratze für über 120 kg?
Ab einem Körpergewicht von über 100 kg, benötigen Sie eine Matratze mit Härtegrad 4.
Welche Matratze ist gut für 140 kg?
Liegt das Körpergewicht über 120 kg, sollten Sie über eine Matratze mit Härtegrad 5 nachdenken.
Welcher Härtegrad bei 200 kg?
Für Menschen mit 200 kg empfiehlt sich in der Regel ebenfalls der Härtegrad 5 bei Matratzen.
Matratzen nach Maß
Welches Material für die XXL Matratze?
In Bezug auf die Materialien gibt es bei Matratzen für Übergewichtige mittlerweile eine große Auswahl: Taschen- bzw. Federkernmatratzen, aber auch Schaumstoffmatratzen aus Kaltschaum sind für schwere Menschen geeignet.
Flächenelastische oder punktelastische Matratze bei Übergewicht?
Wer sich zwischen den beiden grundlegenden Matratzentypen - Schaumstoff oder Federkern - entscheiden möchte, sollte wissen, dass sie sehr unterschiedliche Liegeeigenschaften haben, die man auch als schwere Person unbedingt bedenken sollte. Federkernmatratzen sind flächenelastisch, sodass bei Belastung einer Stelle auch die umliegende Region absinkt. Ähnlich wie bei einer Hängematte. Das kann in bestimmten Situationen zu Schwierigkeiten führen - etwa bei Rückenschmerzen, Hüftproblemen oder in der Seitenlage. Der Körper kann an den jeweiligen Stellen nicht einsinken, sodass die Wirbelsäule und die Hüfte nicht gerade liegen. Mittlerweile werden nur noch selten flächenelastische Matratzen verkauft. Punktelastische Matratzen (z. B. aus Kaltschaum, Latex, Gel) sind für die meisten Schläfer die bessere Wahl - auch für Menschen mit hohem Körpergewicht. Während schwere Körperpartien weich in die Matratze einsinken, werden die übrigen Körperregionen ausreichend gestützt. So passt sich eine punktelastische Matratze genau dem Körper an. Der Vorteil: Eine natürliche Krümmung der Wirbelsäule wird gefördert, sodass Sie ergonomisch gesund liegen können.Worauf Sie bei der XXL Matratze außerdem achten sollten:
-
Formstabilität: Bei Matratzen ist die Formstabilität ein wichtiges Qualitätsmerkmal, denn sie beschreibt die Eigenschaft des Materials, sich nach der Belastung wieder in seine Ursprungsform zurückzubilden - und wie sich das Material diesbezüglich bei Dauerbelastung verhält. Formstabilität ist also ein wichtiger Indikator für die Belastbarkeit bei Matratzen. Da ein hohes Körpergewicht eine hohe Belastung für die Matratze darstellt, ist sie für Menschen mit Übergewicht besonders wichtig. Das Maß der Formstabilität hängt vom gewählten Material ab, aber auch vom Raumgewicht.
-
Raumgewicht: Das Raumgewicht beschreibt die Materialdichte einer Matratze. Je mehr Material verarbeitet wurde, umso formstabiler und langlebiger ist sie. Bei Matratzen gilt ein Raumgewicht ab 40 kg/m³ als Standard. Schwere Menschen sollten Wert auf eine Matratze legen, die mindestens 50 kg/m³ Raumgewicht oder mehr haben. Die Matratze hält der hohen Belastung dann auf Dauer stand und Sie profitieren von einer langlebigen Matratze.
-
Atmungsaktivität: Jeder Mensch bevorzugt eine andere Schlafumgebung. Einige schlafen gerne kühl, andere lieber wärmer. Menschen mit Übergewicht kämpfen häufig auch mit erhöhtem Schwitzen. Eine atmungsaktive Matratze ist dann von Vorteil. Sie fördert einen guten Luftaustausch, sodass Wärme zügig abgeleitet wird und kein Wärmestau entsteht. Mittlerweile sind nicht nur Federkernmatratze besonders atmungsaktiv, sondern auch Schaumstoffmatratzen aus offenporigem Kaltschaum, der gleichzeitig formstabil und langlebig ist.
Bedenken Sie auch weitere Eigenschaften, die für Sie bei einer Matratze von Relevanz sind. Dies gilt insbesondere in Bezug auf medizinische Leiden oder körperliche Einschränkungen. Stichwort: Druckempfindlichkeit. Menschen mit hohem Körpergewicht sind oftmals empfindlicher in Bezug auf Druck, ggf. auch in Verbindung mit einer Durchblutungsstörung oder Nervenschäden. Bei derlei medizinischen Besonderheiten gilt es die Matratze entsprechend auszuwählen - einerseits in Bezug auf den Härtegrad, sodass unter Umständen zwar laut Körpergewicht eine H5 Matratze empfehlenswert ist, aber durch die Druckempfindlichkeit eine H4 Matratze bei Übergewicht geeigneter ist; andererseits in Bezug auf das Material, denn es gibt Schaumstoffarten, die druckentlastend wirken und damit die Beschwerden lindern.
Welche Höhe für die Matratze bei Übergewicht?
Die Matratzenhöhe ist tatsächlich einer der wichtigsten Punkte, auf die übergewichtige Menschen achten sollten: Denn Standardmatratzen sind oft zwischen 18 und 22 cm hoch. Die beliebten Boxspringmatratzen sind sogar bis zu 25 cm hoch. Durch das erhöhte Körpergewicht lastet mehr Druck auf der Matratze, sodass Sie stärker einsinken. Bei einer Matratze mit 18 cm würden Sie unter Umständen zu stark einsinken und das Lattenrost unter sich spüren.
Für Menschen mit hohem Körpergewicht wird daher eine Matratzenhöhe von min. 25 cm empfohlen.
Apropos Lattenrost: Ein Bett mit Lattenrost kann die nötige Stützkraft für Menschen mit Übergewicht bieten, vorausgesetzt das Lattenrost ist auf die Belastung ausgerichtet. Gleichzeitig trägt das Lattenrost zu einem guten Luftaustausch bei, der wiederum einen Wärmestau und starkes Schwitzen verhindert.
Welche Matratze bei Übergewicht und Rückenproblemen?
Es kann immer mal vorkommen, dass man falsch oder unruhig geschlafen hat und daher morgens mit Rückenschmerzen aufwacht. Wer aber regelmäßig mit morgendlichen Rückenschmerzen oder Verspannungen zu kämpfen hat, liegt vermutlich auf einer falschen Matratze. Vor allem Übergewichtige haben grundsätzlich Probleme mit Rückenschmerzen oder ähnlichen Beschwerden wie Bandscheibenvorfällen oder Hüftleiden. Umso wichtiger ist, dass sie die richtige Matratze wählen. Für übergewichtige Personen mit Rückenschmerzen empfiehlt sich eine punktelastische Matratze, z. B. aus hochwertigem Kaltschaum.
Bitte beachten Sie, dass Rückenschmerzen auch andere Ursachen haben können. Auch eine zu dünne, zu weiche oder zu feste Matratze kann Rückenschmerzen verursachen - sowie medizinische Ursachen. Klären Sie dies vorab mit Ihrem behandelnden Arzt.
Kann ein Topper Übergewichtigen bei Rückenschmerzen helfen?
Da die Punktelastizität insbesondere bei Rückenschmerzen wichtig ist, um den Körper entsprechend zu entlasten und ihn in eine gesunde Position zu bringen, sollten Sie beim Topper einen punktelastischen Schaumstoff wählen. Hier empfiehlt sich - sofern die übrigen Materialeigenschaften zu Ihren Schlafbedürfnissen passen - ein Topper aus Viscoschaum. Er ist sehr punktelastisch und wirkt zudem druckentlastend, was bei Nervenschäden oder Durchblutungsstörungen von Vorteil ist.
Die Kombination aus hochwertiger Kaltschaummatratze (ausreichend Stützkraft durch hohe Formstabilität) und Visco-Topper (hohe Punktelastizität und Druckentlastung) kann für Personen mit hohem Körpergewicht genau die Unterstützung sein, die sie benötigen.
Weitere Artikel zum Thema “Matratzen”
Foto von Canva