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Was bedeutet Druckentlastung bei Matratzen?

Und was bedeutet Druckentlastung bei Matratzen überhaupt? Hier finden Sie die Antworten auf Ihre Fragen.

Wed, 22.06.2022 | von Topschaum

Schaumstoff & Matratzen: Was versteht man unter Druckentlastung?

Was versteht man unter Druckentlastung bei Matratzen? 

 

 

 

Druckentlastung: Was heißt das konkret?

Als Druckentlastung beschreibt man bei Schaumstoffen die Eigenschaft, dass sie den Gegendruck, der z. B. durch den Körper auf der Matratze auf das Material ausgeübt wird, reduzieren. Der Schaumstoff gibt dann an dieser Stelle nach, sodass der Körper weicher aufliegt. Gleichzeitig wird der Druck gleichmäßiger auf die umliegenden Körperbereiche verteilt, sodass die einzelne Stelle weniger stark belastet wird.

Wie profitiert man von einer Druckentlastung?

Die Druckentlastung bei Schaumstoffen - also bei Polstern oder Matratzen - bietet vor allem den Vorteil, dass durch den geminderten Druck die Durchblutung der Venen und Sauerstoffversorgung der Nerven gefördert bzw. nicht gestört wird. Dieser Umstand ist insbesondere im medizinischen Bereich bei bettlägerigen Menschen oder Menschen mit Dekubitus-Gefahr von großer Bedeutung. Ähnliches gilt etwa bei häufigem Taubheitsgefühl in Armen und Beinen: Wird der Druck durch die Matratze reduziert, und können die einzelnen Körperteile weicher in die Matratze einsinken, mindert das die Taubheitsgefühle nach dem Schlafen.

Was zeichnet Druckentlastung bei Schaumstoffen aus?

Die Druckentlastung wird durch zwei Eigenschaften gekennzeichnet: Punktelastizität und Zonierung. Ein Schaumstoff - oder vielmehr eine Matratze - sollte daher über diese Merkmale verfügen, damit sie druckentlastend wirkt. Punktelastisch sind unter anderem Kaltschaum, Viscoschaum und Gelschaum, die sich in einigen Punkten unterscheiden (Liegegefühl, Festigkeit, Atmungsaktivität, Temperaturregulierung, etc.). Die Zonierung bezeichnet die Einteilung einer Matratze in unterschiedliche Zonen - zum Beispiel 7-Zonen-Matratze. Dabei unterstützen die Zonen das Einsinken der jeweiligen Körperbereiche und erzielen dadurch die Druckentlastung.

Für wen ist eine druckentlastende Matratze wichtig?

➤ Für alle, die im Hüft- und Rücken/Schulternbereich mehr Entlastung benötigen und den Druck reduzieren wollen, z. B. nach Hüft- oder Schulteroperationen.

➤ Für alle, die grundsätzlich Druck unangenehm empfinden und diesen lieber gleichmäßiger verteilen möchten, z. B. bei einer Nervenstörung.

➤ Für alle, die morgens regelmäßig mit tauben Gliedmaßen aufwachen.

➤ Für alle, die unter einer Störung der Durchblutung oder ähnlichen Befunden leiden, bei denen die Versorgung der Venen, Nerven und Muskeln wichtig ist, z. B. bei Dekubituspatienten.

Welche Schaumstoffe bieten Druckentlastung?

Wenn Sie zum Beispiel neue Polster für eine Loungeecke oder eine neue Matratze für Ihr Bett suchen, und dabei auf eine gute Druckentlastung achten wollen, empfehlen wir Ihnen Viscoschaum oder Gelschaum. Beide Schaumstoffe, hochentwickelte Polyurethanschaumstoffe, bieten eine sehr gute Druckentlastung. Darüber hinaus bringen die Schaumstoffe aber sehr unterschiedliche Eigenschaften mit sich, sodass bei der Auswahl Folgendes berücksichtigt werden sollte:

Visco- oder Gelschaum: Für wen eignet sich welcher Schaumstoff mit Druckentlastung?

Viscoschaum besteht in der Basis aus Polyurethan, zu dem ein Gedächtnis-Polymer gemischt wurde, sodass der Schaumstoff einen Memory Effekt erhält. Das sorgt für eine optimale Anpassung an den Körper und eine gute Rückstellkraft - die Matratze formt sich nach der Entlastung also wieder zurück in ihr Ursprungsform, wenn auch langsam. Viscoschaum ist gleichzeitig ein thermoplastischer Schaumstoff, der auf Temperatur reagiert - bei Wärme wird er weicher, bei Kälte fester. Es ist daher wichtig, dass Viscoschaum in einer konstanten Umgebungstemperatur ist. Zu beachten ist hierbei, dass auch die Körperwärme auf den Schaumstoff wirkt und seine Form dadurch verändert. Gleichzeitig speichert Viscoschaum die Wärme und gibt sie nur langsam ab. Ein Vorteil für Menschen, die nachts häufig frieren. Ein Nachteil für Menschen, die nachts häufig schwitzen.

Eine Alternative könnte Gelschaum sein. Dabei handelt es sich ebenfalls um einen Schaumstoff mit hoher Punktelastizität und Druckentlastung, der sich an den Körper exakt anpasst. Gelschaum ist aber zäher und fester, er verfügt über eine höhere Rückstellkraft und passt sich dadurch schneller einer neuen Liegeposition an. Zudem ist Gelschaum temperaturneutral, was einerseits bedeutet, dass er nicht auf Umgebungs- oder Körpertemperatur reagiert und sich lediglich durch den Druck des Körpers verformt. Andererseits bietet er ein eher kühles Schlafklima. Ein Vorteil für Menschen, die unter Nachtschweiß leiden. Ein Nachteil für Menschen, die eine warme Schlafumgebung bevorzugen.

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Foto von Pavel Danilyuk  auf Pexels

 

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